Themenjahr 2024

Stark! Weibliche Lebenswelten  in den Leipziger Musikmuseen

Mendelssohn-Haus, Bach-Museum, Schumann-Haus, Grieg-Begegnungsstätte, Musikinstrumentenmuseum und Stadtgeschichtliches Museum

Mendelssohn-Haus, Bach-Museum, Schumann-Haus, Grieg-Begegnungsstätte, Musikinstrumentenmuseum und Stadtgeschichtliches Museum
In Ausstellungen, Führungen, Konzerten, Podiumsgesprächen und Workshops werden verschiedene Facetten weiblicher Lebensentwürfe beleuchtet und die maßgebliche Rolle von Frauen in der Musikgeschichte sowohl sicht- als auch hörbar gemacht. Das Thema bietet reichlich Forschungspotential, die Vielzahl der Angebote hält für jede und jeden etwas bereit.

Lassen Sie sich inspirieren - wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Eine Kooperation mit den Komponistenhäusern Bach-Museum, Mendelssohn-Haus, Schumann-Haus, Grieg-Begnungsstätte, Stadtgeschichtliches Museum, Musikinstrumentenmuseum, mit freundlicher Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassen-Stiftung gemeinsam mit der Sparkasse Leipzig.
Weibliche Lebenswelten

Ausstellungen | Führungen | Workshops

Ausstellung im Mendelssohn-Haus Unbekannte Schoene
Cécile Mendelssohn Bartholdy
Die unbekannte Schöne

Kabinettausstellung im Gartenhaus (Mendelssohn Haus)
ab 1. Juni 2024, täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Über die Frau, die den Lebensweg von Felix Mendelssohn Bartholdy zehn Jahre begleitete, ihn unterstützte, die fünf Kinder gebar und offenbar das perfekte familiäre und gesellschaftliche Umfeld für den Komponisten, Stardirigenten und Klaviervirtuosen schuf, finden sich in der Literatur nur wenige Informationen – Grund genug für eine Spurensuche.

Themenführung: Frauen um Mendelssohn
Jeden letzten Sonntag im Monat, jeweils 15 Uhr
27.10. / 24.11. / 29.12.
Tickets: 10 Euro - Anmeldung unter 0341 9628820

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Die Stimmen der Frauen aus der Bach-Familie
Sonderausstellung Bach-Museum Leipzig
24.5.–10.11.2024
Der Name Bach ist in aller Welt mit dem Komponisten Johann Sebastian Bach verbunden.
Doch was ist über die Frauen der berühmten Musikerfamilie bekannt: über die Hofsängerin Anna Magdalena, die Musikalienhändlerin Anna Carolina Philippina oder die Opernsängerin Cecilia Bach? Die Sonderausstellung zeichnet ihre Lebensbilder nach und beleuchtet Handlungsspielräume von Frauen im Musikleben über einen Zeitraum von 200 Jahren. An Hörstationen erheben 33 Frauen der Bach-Familie ihre Stimme und berichten aus ihrem Leben.

Führungen:
Dienstag, 15 Uhr - 5.11. - Eintritt frei
Freitag, 15 Uhr - 1.11. - im Museumspreis inbegriffen
Sonntag, 11 Uhr - 10.11. - im Museumspreis inbegriffen

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Clara Josephine Schumann, geb. Wieck
Die Führung im Schumann-Haus bietet Ihnen einen facettenreichen Einblick in das Leben und Wirken der Musikerin und lässt Sie im Ambiente der ehemaligen Schumann-Wohnung eine Zeitreise der besonderen Art erleben.
Sonntag, 14 Uhr - 3.11.
Tickets: 7 Euro
Reservierung: 0341 39392191 oder info@schumannhaus.de

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"Auch mein Leben ist die Musik!"
Die Themenführung rückt Frauen von der Renaissance bis in die Gegenwart in den Fokus, deren Spuren im Musikinstrumentenmuseum zu finden sind. Dabei geht es um Musikerinnen, Komponistinnen und Instrumentenbauerinnen wie Francesca Caccini oder Nannette Streicher-Stein, aber auch darum, wie Frauen seit der frühen Neuzeit musikalisch tätig waren.
Samstag, 16 Uhr
16.11. / 14.12.
Tickets: 7 Euro
Treffpunkt: Kassenfoyer des Grassi, vor dem Eingang des Musikinstrumentenmuseums

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Was macht eine Feministin aus?
Auf Spurensuche mit Clara Schumann und Louise Otto-Peters
Workshop Schumann-Haus Leipzig

Leipzig, Musik- und Messestadt und Gründungsort des ersten »Allgemeinen Deutschen Frauenvereins « (ADF). Im Jahr 1819 erblickten zwei außergewöhnliche Frauen in Sachsen das Licht der Welt. Die eine: Clara Wieck, Klaviervirtuosin und Komponistin, die andere Louise Otto Peters, kritische Schriftstellerin, Vorkämpferin für die Rechte der Frauen und Gründungsmitglied des ADFs. Die Lebenswelten der beiden Frauen ähneln sich und könnten doch auch unterschiedlicher nicht sein. Beide stammten sie aus gutbürgerlichen Familien und lebten als emanzipierte Frauen. Doch emanzipiert durch ihre politische Haltung oder emanzipiert durch die äußeren Umstände? Anhand von Briefen und Zeitungsartikeln (Primärquellen) begeben sich die Schülerinnen und Schüler selbst auf die Suche nach der Antwort auf die Frage: Clara Schumann, eine Feministin?

Ganzjährig buchbar unter info@schumannhaus.de
Mindestanzahl: 10 Personen, geeignet für Schulklassen ab Klassenstufe 9

Konzerte | Feste | Gespräche


So, 3. November, 14 Uhr Grieg-Begegnungsstätte: »Ach wie beneide ich immer Leipzig um seine Musik« (Clara Schumann).
Zehn Jahre Leipziger Frauenporträts online. Vorgestellt werden die Grieg- Forscherin Prof. Dr. Hella Brock (1919–2020), die Stifterin Thekla Batka (1764–1852), die Mäzenin Hedwig von Holstein (1822–1897), die Literatin Henry Handel Richardson (1870–1946), die Sängerin Magdalena Jahns (1860–1940), die Organistin Marie Louise Lomnitz-Klamroth (1863–1946) u.a.
Einführung, Lesungen, Gespräche und Musik. Eine Kooperation mit der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V.
Tickets: 10 Euro / erm. 5 Euro

Sa, 16. November, 17.30 Uhr Zimeliensaal, Musikinstrumentenmuseum der Uni Leipzig: Podiumsdiskussion: »Role Models: Frauen als Vorbilder zeitgenössischer Musikerinnen«
Weibliche Musikschaffende waren lange aufgrund ihrer Seltenheit automatisch auch Vorbilder für folgende Generationen. Sie beeindruckten durch ihre Fähigkeit, sich durchsetzen zu können und trotz Vorurteilen oder gesellschaftlicher Normen und Regeln erfolgreich zu werden. Noch heute sind Frauen in einigen musikalischen Berufen eine Rarität. Wie wirkt sich das auf Musikerinnen heute aus? Wer sind ihre musikalischen Vorbilder? Und wie sehen sie sich selbst? Diese Fragen diskutieren Musikerinnen aus verschiedenen Genres und Berufen im Zimeliensaal des Musikinstrumentenmuseums.
Tickets: 6 Euro / erm. 3 Euro

So, 8. Dezember, 11 Uhr Mendelssohn-Haus Leipzig: Reinhold-Quartett
Dietrich Reinhold und Tobias Haupt (Violine), Norbert Tunze (Viola), Dorothée Erbiner (Violoncello)
Werke von Judith Weir und Felix Mendelssohn Bartholdy
Tickets: 18 Euro / erm. 14 Euro

Museum digital

»Unsere hiesige Nachtigall und Lerche«
Die Sängerin Livia Frege wird Teil des digitalen Rundgangs im Alten Rathaus

Bereits als 14-Jährige hatte sie eine außergewöhnliche Stimme. Vier Tage vor ihrem Debüt im Gewandhaus am 9. Juli 1832 wurde sie im Leipziger Tageblatt als »junges Talent unserer Stadt« angekündigt, »welches zu den schönsten Hoffnungen berechtigt«. Die Sängerin Livia Frege sang in einer von der Pianistin Clara Wieck veranstalteten »Musikalischen Akademie« – und hieß zu diesem Zeitpunkt noch Livia Gerhardt. Vier Jahre später heiratete sie. Ihr Mann Woldemar Frege kam aus einer wohlhabenden Leipziger Kaufmannsfamilie, an die noch heute das vornehme Fregehaus im Stadtzentrum erinnert. Üblicherweise beendeten Frauen damals ihre professionellen künstlerischen Ambitionen mit der Hochzeit. Livia Frege aber sang weiter. Zwar verabschiedete sie sich von der Opernbühne, doch trat sie noch als Lied- und Oratoriensängerin auf. Als »unsere hiesige Nachtigall und Lerche« beschrieb Felix Mendelssohn Bartholdy sie und widmete ihr mehrere Lieder. Später in ihrer Villa im heutigen Leipziger Stadtteil Abtnaundorf führte Livia Frege einen berühmten musikalischen Salon. Dass diese außergewöhnliche Frau Teil der Leipziger Musikgeschichte ist, steht außer Frage.

Nun wird sie Teil der Dauerausstellung im Alten Rathaus werden. Dort gibt es seit knapp drei Jahren den digitalen Rundgang »MXM – Museum Ex Machina«. Mit Hilfe eines iPads und einer dort aufgespielten AR-App (Augmented Reality – Erweiterte Realität) treffen Gäste an bestimmten Orten in den Ausstellungsräumen auf Persönlichkeiten der Leipziger Stadtgeschichte. Ab Juni 2024 wird dieser Rundgang um Livia Frege erweitert.
Im Museumseintritt inbegriffen

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App Gleichberechtigung in der Kunst

Schumann-Haus Leipzig - Gleichberechtigung in der Musik
Gibt es Gleichberechtigung in der Kunst?

Dieser Frage widmet sich die neue gleichnamige Augmented Reality App des Schumann-Hauses Leipzig. Ausgehend von den Herausforderungen, vor denen Clara und Robert Schumann standen, reflektieren Künstlerinnen und Künstler ihr heutiges Leben zwischen Karriere, Familie und Geschlechterrollen. Museumskuratorin Prof. Dr. Beatrix Borchard interviewte dazu Geigerin Carolin Widmann, Pianistin Lauma Skride, Cellist Peter Bruns, die Singer-Songwriterinnen Laura Liebeskind und Wencke Wollny (Karl die Große) sowie das Künstlerpaar Ellen Stein und Jan Gabbert von den buchstabenschubsern. Ausgestattet mit einem hauseigenen iPad wird der Museumsbesuch in der ersten gemeinsamen Wohnung der frisch verheirateten Schumanns somit um eine virtuelle Ebene erweitert.

Dieses Angebot kann ganzjährig individuell zu den Öffnungszeiten des Schumann-Hauses genutzt werden.

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