Untergräbt Überreichtum die Demokratie?
Es ist nichts dagegen zu sagen, dass Menschen danach streben, zu Geld und auch zu einem gewissen Reichtum zu kommen. In gewisser Weise ist unsere Gesellschaft geradezu darauf aufgebaut, dass die Menschen an Geld interessiert sind. Aber es gibt auch ein Übermaß an Reichtum. Wenn nämlich sehr wenige Menschen über einen sehr großen Anteil der wirtschaftlichen Mittel verfügen, können sie über öffentlich relevante Fragen entscheiden. Dann verfügen sie über eine Macht, die eigentlich in die Hand demokratisch gewählter Parlamente gehört.
Demokratie ist auf Information angewiesen. Welche Informationen brauchen und haben wir eigentlich, um zu beurteilen, ob die Vermögensverteilung in unserer Gesellschaft ein Problem ist? Der mehrfach ausgezeichnete Volkswirtschaftler und Psychotherapeut Martin Schürz forscht seit Jahrzehnten zur Vermögensverteilung, und hat 2019 in seinem Buch „Überreichtum“ nicht nur auf das Problem des Überreichtums selbst, sondern auch auf die schwierige Informationslage dazu aufmerksam gemacht.
Wir freuen uns nun darauf, dass Martin Schürz dieses Buch in unserem Gedankensalon vorstellen und mit uns und dem Publikum diskutieren wird.
Streiten kann so schön sein – auch und gerade in der Öffentlichkeit. Mit der Reihe „Krämers Gedankensalon“ haben Irrtümer, Ressentiments und Fantasielosigkeit keinen Platz. Nach traditioneller Salon-Kultur ist ein lebhafter Zustrom von Gedanken explizit erwünscht! In „Krämers Gedankensalon“ diskutieren Chansonnier Sebastian Krämer und Philosoph Felix Krämer mit Persönlichkeiten aus Literatur, Forschung oder Publizistik...
Im Gespräch mit: Martin Schuerz
Sebastian Krämer | Chansonnier
Felix Krämer | Philosoph und Violoncellist
Karten: 15/10 EUR (erm.) zzgl. VVK-Gebühr