Aufgrund des plötzlichen und tragischen Todes der Schauspielerin Elisabeth Trissenaar wird dankenswerter Weise ganz kurzfristig die Schauspielern Tina Engel diesen Part übernehmen. Wir drücken allen Familienangehörigen von Frau Trissenaar hiermit unsere tiefe Anteilnahme an diesem schweren Verlust aus!
Schauspielerin Tina Engel liest aus den (Liebes)-Briefen von Clara Schumann an Theodor Kirchner aus Anlass des 200. Geburtstags des Komponisten im vergangenen Dezember. Mit Werken von Clara Schumann, Theodor Kirchner und Robert Schumann umrahmen die Sopranistin Judith Hoffmann und die Pianistin Nare Karoyan den Abend musikalisch.
Achtjährig kam der aus dem Erzgebirgischen stammende Theodor Kirchner (1823–1903) mit seinem Vater im November 1832 nach Zwickau, als Robert Schumann gerade für fünf Monate in seine Heimatstadt zurückgekehrt war, und spielte Schumann vor. Elf Jahre später, 1843, besprach Schumann Kirchners Opus 1 lobend in seiner Neuen Zeitschrift für Musik. Kirchner, der über 100 Werke veröffentlichte, zählt heute zu den bedeutendsten Klavier- und Liedkomponisten in der Schumann-Nachfolge.
Clara Schumanns Bekanntschaft zu Kirchner intensivierte sich Ende der 1850er-Jahre, wurde zur engen Freundschaft und mündete im Sommer 1863 in Baden-Baden, wo Clara Schumann 1862 ein hübsches Haus als Sommeraufenthalt mit ihrer Familie außerhalb der Konzertsaison erworben hatte, in ein Liebesverhältnis, das Clara Schumann im Juli 1864 wieder beendete.
Theodor Kirchner, der von 1843 bis 1872 in der Schweiz ansässig war, heiratete 1868 eine Sängerin, mit der er ab 1876 in Leipzig lebte. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der zeitlebens aufgrund seiner Spielsucht ständig in finanziellen Nöten steckende Kirchner verarmt in Hamburg. Johannes Brahms unterstützte den zehn Jahre älteren Kirchner mehrfach durch finanzielle Zuwendungen.
Tina Engel | Lesung
Judith Hoffmann | Sopran
Nare Karoyan | Klavier
Dr. Annegret Rosenmüller | Einführung
Karten: 20/15 EUR (erm.) zzgl. VVK-Gebühr
Karten erhalten Sie außerdem an allen Vorverkaufsstellen sowie in der Musikalienhandlung Oelsner.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Schumann-Netzwerks.
Foto: Jim Rakete